Ein Aspekt, der oft kritisch hinterfragt wird, wenn es um das Thema Pflege und Leiharbeit geht: Wie angenehm sind die Pflegekräfte aus der Zeitarbeit für die Bewohner und Patienten? Gerade bei einem so intimen Thema wie der Pflege sind vertraute Gesichter schließlich immens wichtig. Ist es da nicht ein wenig unglücklich, wenn es die Pflegebedürftigen immer wieder mit verschiedenen Pflegekräften zu tun haben?
Natürlich ist es auch für die Bewohner und Patienten schön, wenn sie vertraute Pflegekräfte um sich haben. Wenn sie die Menschen kennen, von denen sie gepflegt und versorgt werden. Besonders bei älteren Bewohnern in den Seniorenheimen und den kleinen Patienten auf den Kinderstationen. Aber mal Hand aufs Herz: Es ist doch auch schön, wenn da eine Pflegekraft zu ihnen kommt, die sich Zeit nimmt. Die in Ruhe pflegen und auch zuhören kann, weil sie keinen Zeitdruck hat. Eine Pflegekraft, die glücklich ist, weil sie ohne Druck und Frust arbeiten kann. Und die nicht nur Dienst nach Vorschrift macht, sondern die Pflegebedürftigen mit Herz und einem offenen Ohr versorgt.
Die Leiharbeit hat den großen Vorteil, dass die Pflegekräfte meistens deutlich entspannter ihren Dienst antreten. Gerade auf Stationen und in Einrichtungen, in denen es etwas chaotisch zugeht, sorgen sie dafür, dass trotzdem eine vernünftige Versorgung sichergestellt ist. Und selbst ohne Zeitarbeit wechselt das Personal häufig durch. Zum Beispiel wegen des Schichtdienstes oder auch wegen der vielen Krankheitsausfälle. Auch da haben die Bewohner und Patienten häufig neue Gesichter vor sich – da ist es doch schön, wenn es ein frisches Gesicht ist, das lächelt.
Außerdem: Pflege und Zeitarbeit bedeutet nicht, dass man täglich einen anderen Einsatzort hat. Viele unserer Pflegekräfte haben Einsätze, die mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Und in dieser Zeit bauen sie sehr vertrauensvolle Bindungen zu den Pflegebedürftigen auf.